Schon mehrfach hat Georgette Dee, "Deutschlands größte lebende Diseuse" (Die Zeit), in Regensburg die Internationale Aids-Tanzgala moderiert. Aus dieser Zusammenarbeit mit Ballettdirektor Olaf Schmidt ist nun ein gemeinsames Tanzprojekt entstanden. Olaf Schmidt und Georgette Dee schrieben diesmal zusammen ein Stück für die Tänzer des Theaters Regensburg. Es geht um Lilith, die laut jüdischer Überlieferung die erste Frau von Adam war. Doch das paradiesische Glück währte nicht lange: Lilith war nicht bereit, sich Adam unterzuordnen.

Seit der Entstehung dieser Geschichte irrlichtert die Figur der Lilith in tausenderlei Erscheinungsformen durch die Mythen der Völker und die Literaturen der Dichter. Einmal erscheint sie als Kinder fressender Dämon, mal als nächtlicher Alp, der den Männern feuchte Träume beschert, mal ist sie Verführerin oder Hure. Sie ist die Urmutter aller "bösen" und ungehorsamen Mädchen – kurz: eine Frau, die sich widersetzt, wo sie unterdrückt wird, die widerspricht, wenn ihr Unrecht getan wird. Ein Abend mit Georgette Dee und den Tänzern des Theaters Regensburg über Lilith, die sich weigerte, sich in die Schubladen weiblichen Wohlverhaltens einordnen zu lassen und dafür bitter büßen musste – mit der Freiheit!

Ballett mit Live-Musik von Olaf Schmidt und Georgette Dee
Inszenierung und Choreografie Olaf Schmidt
Bühne Cornelia Brunn
Kostüme Heide Schiffer-El Fouly