VORSTELLUNGEN
Was geschieht mit einem Menschen, der alle Tagträumereien aus seinem Leben verbannt hat – mit jemandem, der sich entschlossen hat, die Dinge nur noch rational und nüchtern zu betrachten? Der Held in Yuki Moris neuem Tanzstück ist die Antwort auf diese Frage. Als ein Anti-Don Quijote ist er in der Realität der Gegenwart angekommen. Sein Alltag als erfolgreicher Firmenchef ist den Maximen der Effizienz und des Pragmatismus verschrieben. Und genau das erwartet er auch von seinen MitarbeiternInnen. Gelegentliche amouröse Dates runden das Bild ab, das alle vom glücklichen Singlemann Don Quijote haben.
In Yuki Moris Version des Ballettklassikers von Léon Minkus steht der graue Büroalltag, der bisweilen nicht der Komik entbehrt, den unerwünschten Träumen des überzeugten Realisten Don Quijote gegenüber. Dass sich diese beiden Ebenen gegenseitig beeinflussen und schließlich sein Leben verändern, ist nicht nur der Kraft des Träumens, sondern im wahrsten Sinne des Wortes einer "Traumfrau" geschuldet. Der Kopfmensch Don Quijote ist und bleibt also doch ein Träumer wenn auch wider Willen. In seinem neuen Stück präsentiert sich das multinationale Ensemble am Theater Regensburg mit fünf spannenden neuen TänzerInnen dem Publikum.