VORSTELLUNGEN
Was vor einigen Jahren als Wettbewerb anfing, hat sich inzwischen als eigenständiges Genre verselbständigt. CHOREOGRAPHIC CAPTURES - maximal 60-sekündige filmische Miniaturen – experimentieren mit den unbegrenzten Möglichkeiten von Film und Choreografie und etablieren ein neues Genre nach dem Tanzvideo. In der Verbindung aus Film, Kunst, Video und Choreografie entstehen filmisch-mediale Auseinandersetzungen mit neuen choreografischen Ansätzen, die den Blick des Zuschauers auf den Film und die Choreografie als Kunstform irritieren und zugleich für eine Choreografie der Bilder öffnen.
Die Filmemacher arbeiten mit vielfältigen Ausdrucksformen: Animation, Stop Motion, Videoschnitt oder Compositing treffen auf choreografische Strategien. Die Themen sind so vielfältig wie die Künstler. Oft erzählen die Minutenclips ganze Geschichten, widmen sich politischen Themen, wie dem Tanzverbot im Iran, der Situation von Flüchtlingen in deutschen Massenunterkünften oder sie parodieren die allgegenwärtige Überwachung als ironisches Spiel. Im Rahmen der TANZTAGE ist eine ganz besondere Zusammenstellung von 40 prämierten CHOREOGRAPHIC CAPTURES aus den Jahren 2008 bis 2014 zu sehen.