VORSTELLUNGEN

Die Extreme menschlicher Existenz oder eine Dichotomie des Lebens: Die TANZCOMPANY THEATER REGENSBURG lädt zu einem berauschenden Doppelabend ein. „Sacre – Ein Rausch“ beginnt mit einer wilden, ausgelassenen Party und führt von dort aus in die dunklen Abgründe der menschlichen Seele. Der erste Teil mit der Musik von Osvaldo Golijovs mitreißender Komposition „Nazareno“, ist ein ekstatisches Fest des Lebens – ausgelassen, unbeschwert und hoffnungsvoll. Es ist ein rauschhafter Moment der Jugend, der an die Grenzen der Existenz führt. Die Zuschauer:innen werden zu Zeug:innen eines entfesselten Taumels, der noch lange nachhallt.
Doch dieser Rausch findet sein jähes Ende. Mit Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ beginnt die Schattenseite dieser hemmungslosen Nacht. Seine Musik entfaltet eine Atmosphäre der Unruhe und des Aufruhrs. Die Vielzahl und Komplexität der Taktwechsel stellen ein wesentliches Merkmal der Komposition dar und trugen maßgeblich zu ihrer innovativen und provokanten Wirkung bei. Wagner Moreira, Choreograf am Theater Regensburg, nimmt sich dieses Meisterwerks an und stellt existentielle Fragen: Welche Rituale verbergen sich hinter dem Fest? Welche Opfer sind wir bereit zu bringen? Wird in diesem Ritus die Existenz des Einzelnen zur Existenz der Gemeinschaft?